Bina ve-Daat בינה ודעת
Jüdisch-mystische Meditation und Kontemplatives Gebet
Foto: Axel Kirchhoff
Dieses Foto ist Teil von Axel Kirchhoffs Projekt "Silent Portraits" - "einer einmaligen "Zusammenstellung foto-graphischer Einblicke in die Vielfalt an Methoden, Wegen, Traditionen und Religionen, die sich mit Spiritualität beschäftigen."
Jom Kippur Reträte in Jerusalem
Seit 2017 findet in Jerusalem am Jom Kippur jeweils eine eine zweitägige Reträte unter der Führung von Gabriel Strenger und Elie Holzer statt.
Jom Kippur Reträte 2024: 11.-12. Oktober
Bina ve-Daat ("Kontemplation und Erkenntnis")
in Israel und Westeuropa
Spirituelle Menschen leben in Sehnsucht nach Erfahrung der Tiefendimension ihrer Existenz, in der unsere Religionen «Gott» erkennen. Die Abraha-mitischen Religionen bieten Narrative, Bilder und Rituale nicht nur zur Pflege der Gotteserfahrung, sondern auch um diese zu zügeln und im produk-tiven Alltag zu integrieren. Für das Judentum im Speziellen dient die Tora als Hinführung zur spirituellen Reife und vertieften Gottesbeziehung. Die Mizwot (Gebote) – z.B. die tägliche Praxis von Gebet und kontemplativem Bibelstudium, der wöchentliche Schabbat, der achtsame Umgang mit Mitmenschen – entfalten ihre volle spirituelle Wirkung erst durch Kawana (innere Sammlung, Achtsamkeit) und Hitbonenut – Kontemplation. Diese orientiert sich am Midrasch (allegorische Bibelauslegung) und an den mystischen Quellen des Judentums: Das Buch Sohar, die Lurianische Kabbala und der Chassidismus.
Obwohl die jüdische Kontemplationspraxis fest in der halachischen Lebensführung verwurzelt ist, können wesentliche Elemente als eigenständiger kontemp-lativer Weg erschlossen werden. Die von Gabriel Strenger seit dem Jahr 2010 entwickelte Meditationsform, Bina ve-Daat ("Kontemplation und Erkenntnis“) umfasst diverse Sitz- und Bewegungsmeditationen, sowie Kontemplation über ausgewählte Psalmen, hebräische Buchstaben und Gottesnamen, wobei der mystische Sefirot-Baum als förderlicher kontemplativer Kompass und spirituelle Orientierungshilfe dient. Chassidische Niggunim (Melodien) intensivieren die auf verschiedenen Bewusstseinsebenen hervorgerufenen Resonanzen und unterstützen die Gottesbeziehung sowie die Entfaltung verschiedener geistiger Ressourcen.
Gabriel Strengers Seminare sind im Wechselspiel von Vortrag, Sitz- und Bewegungs-Meditationen, hebräischer Gesang und Chanting strukturiert. Vertiefende Gespräche im Kreis der Gruppe unterstützen die Verarbeitung des Gelernten und Erfahrenen.
Anfragen für Seminare in Israel, Deutschland Österreich und in der Schweiz richten Sie bitte per Email an: gabriel.strenger@gmail.com
Gabriel Strenger im Interview mit Bruder David Damberg vom Benediktiner Stadtkloster, Hannover (Dezember 2022)